Die Wunschbox. Sie steht bei uns in der Küche. Die Kinder haben sie gebastelt. Auf kleinen Zetteln haben sie notiert, was für sie wahr werden soll und diese in die Box gelegt.

Die Kinder wünschen sich vor allem Tiere, die bei uns leben können und trotzdem frei sein dürfen. Sie wünschen sich, dass eine Freundin von uns gesund werden darf. Und die eine oder andere Süssigkeit hat es auch in die Kiste geschafft.

Als ich auch nach mehreren Wochen immer noch keinen Zettel in die Wunschbox legte, fragte mich die jüngere Tochter (5): „Mama, hast Du keine Wünsche?“

„Doch“, erwiderte ich. Und so begann ich ihr von meinem Traum zu erzählen, an den ich vor dem Einschlafen denke:

„Ich träume davon, dass wir gemeinsam in einer Welt leben dürfen, wo wir wieder Liebe sind. Alle Menschen sind liebevoll miteinander. Wir zeigen unsere Gefühle und wir helfen einander. Das Band der Liebe ist so kraftvoll, dass es uns immer und überall verbindet. Liebe wird ein Zustand sein, von jedem für jeden.

Die Menschen sind befreit von der digitalen Welt und der Versklavung. Es gibt keine unnatürlichen Systeme mehr.

Die Menschen kommunizieren telepathisch. Sie brauchen keine Handys oder Computer und wollen auch keine mehr haben. Sie erkennen, dass diese Technik ein Rückschritt in der menschlichen Geschichte war.

Jeder Mensch ist gleichwertig und weiss, dass er ein wunderbares, göttliches Wesen ist, das auf dieser Welt vorübergehend Erfahrungen sammelt.

Niemand muss hungern, weil es allen Menschen wichtig ist, dass es jedem Menschen gut geht. Es kann möglich sein, dass wir dort gar nicht mehr essen möchten, weil wir mit Licht und seelisch genährt werden.

Niemand nimmt sich mehr, als er braucht. Wenn jemand trotzdem mehr als Andere hat, wird er gerne teilen.

Es gibt keine Einsamkeit, weil wir in Stämmen leben, wo alle füreinander da sind und trotzdem jeder das tun darf, was ihm Freude macht. 

Alle Menschen sind frei und anerkennen den freien Willen jedes anderen Wesens. Achtsamkeit mit sich und den Anderen ist eine natürliche Selbstverständlichkeit.

Die Menschen wachen noch mehr auf und realisieren, dass sie mutige und kraftvolle schöpferische Wesen sind. Sie verstehen, dass es keine komische oder böse Welt da draussen gibt, sondern dass die Welt im Aussen immer das zeigt, was in ihnen ist.

Die Geburt wird wieder als heiliger Prozess gewürdigt. Ein Weib gebärt natürlich im Kreise ihres Stammes, mit Unterstützung von verschiedensten Kräften. Das Baby wird mit grosser Freude empfangen. Es wird von der Mutter gestillt, getragen und kann so sein Urvertrauen in sich und die Welt natürlich aufbauen. Das Neugeborene muss keinen Moment Ängste haben oder alleine in einem Bettchen liegen. Die Mutter trägt das Baby immer eng bei sich und nachts schläft es neben ihr und seiner Familie. Wenn die Mutter Zeit und Raum für sich braucht, gibt es viele andere erfahrene Mütter, die das Kind genauso liebevoll begleiten, wie es seine Mutter tut.

Die Kinder werden wahrgenommen als wunderbare, vollkommene Wesen. Sie werden nach ihren Bedürfnissen gefragt. Jedes Kind darf frei lernen und selber entscheiden, wo oder wie es sich inspirieren lassen möchte. Die Kinder werden von Menschen begleitet, die spüren und wissen, dass sie unsere Zukunft sind. Nicht Lesen, Schreiben oder Mathe sind wichtig sondern Spielen, Freude, Verbindung mit Mutter Erde und dem Kosmos, Bewusstseinsarbeit, Kreativität, Intuition, Tanzen, Singen, Musizieren und ein wohlwollender Umgang mit allem, was ist. 

Die alten Menschen haben einen wichtigen Platz im Stamm. Ihre Weisheit wird geschätzt und sie werden um Rat gefragt. Die alten Menschen helfen auch bei der Begleitung der Kinder mit. Sie erzählen den jüngeren Mitglieder Geschichten, die heilsam oder inspirierend sein können. 

Alle Menschen leben mit Mutter Erde und ihren Wesen in herzlicher Verbundenheit. Niemand würde auf die Idee kommen, Tiere einzusperren, zu missbrauchen, schlagen, züchten, quälen, jagen, töten oder zu essen. Keiner würde sich von der Erde etwas nehmen, was ihm nicht gehört. Wenn man etwas braucht, dann wird man darum bitten.

Die Menschen werden sich mit Tieren, Bäumen, Pflanzen, Steinen sowie den Naturwesen austauschen und von ihnen lernen. Sie werden als weise Verbündete wahrgenommen und auch dementsprechend behandelt. 

Die Menschen erkennen sich als kosmische Wesen und pflegen Kontakt zu anderen Planeten und Sternenvölkern. Sie wissen um ihre seelische Heimat und sind mit der Quelle verbunden.

Der Stamm versammelt sich zu Ritualen ums Feuer. Dort bespricht man die wichtigen Themen. Niemand wird übergangen, jede Meinung wird gehört.

In jedem Stamm leben Heiler, die über viel Wissen verfügen. Heilung kann zum Beispiel mit Licht- und Energiemedizin geschehen. Wunder sind täglich möglich.

Das Sterben wird als natürlicher und heiliger Prozess gelebt. Eine Seele verabschiedet sich und reist weiter. Die Menschen trauern wenig oder gar nicht, weil sie wissen, dass sie niemals wirklich getrennt voneinander sein können.“

Ich könnte noch lange weiter reden, doch ich finde, dass es für den Anfang reicht. Neugierig fragt unsere Tochter: „Und Mama, wann sind wir endlich dort, auf dieser Erde?“ Ich lächle, streichle über ihren Kopf und antworte: „Weisst Du, es liegt an uns, dass diese Welt wahr wird. Wenn wir das wirklich wollen, können wir sofort beginnen, so zu leben. Es gibt nichts, was uns aufhalten kann.“